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Dienstag, 6. August 2013

Wikinger

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Erinnert sich noch jemand an den Wikinger Film von Mel Gibson? Der Wikinger Film von Mel Gibson, der in O-Ton gedreht werden sollte? Der Wikinger Film von Mel Gibson, der im O-Ton gedreht werden sollte und in dem Leonardo DiCaprio eine Hauptrolle spielen sollte? Vermutlich niemand. Das Apocalypto-Nachfolgeprojekt ist leider schon vor ein paar Jahren in der Versenkung verschwunden, da fragt man sich wirklich warum. Entweder hat Mel Gibson endgültig den Verstand verloren oder Wikinger sind einfach nicht cool genug für das Box Office. Dabei sind gerade Wikinger der Inbegriff des Mannes: Bärtige, bierliebende Seefahrer. Unverständlich das es noch keine Wikinger-Memes gibt.



Abhilfe schafft da die Serie Vikings, derzeit noch ein Geheimtipp bald sicherlich auch fester Bestandteil der Popkultur. Findige Leser haben es bestimmt schon erahnt: In Vikings geht es um Wikinger nur eben mit V geschrieben. Unser Hauptcharakter der Serie nennt sich und jetzt aufgehorcht: Ragnar Lodbrok. Ragnar Lodbrok, ein Fels von einem Namen. Und weil es so schön ist nochmal, der Hauptcharakter heißt Ragnar Lodbrok. Ragnar ist Familienvater, hat eine Tochter und einen jüngeren Sohn, außerdem hat er einen Bruder mit dem schlichten Namen Rollo Lodbrok, herrlich! Ragnars Leben ist ruhig, er hat seine eigene Hütte mit angrenzenden Bauernhof, sein Leben ist einfach. Der stolze Wikinger hat allerdings einen Traum. Jedes Jahr schickt der Earl der hiesigen Gegend die Männer auf einen großen Raubzug im Osten, um Schätze und Sklaven zu erplündern. Ragnar ist diesen immer gleichen Trott leid, er hat von einem Wanderer erfahren, dass es auch im Westen Landen gibt, die überfallen werden wollen. Passenderweise hat der Wanderer auch einen neuartigen Kompass für Ragnar, mit dem er über das offene Meer segeln könnte - könnte, denn der Earl ist von dieser Idee nicht sehr begeistert und so entbricht ein Machtkampf unter den Wikingern.



Wunderbar ist erstmal, dass Vikings ein wirklich hohes Budget hat, die Sets und Kostüme sehen unglaublich gut aus und gerade in Sachen Bartdesign haben sich die schlauen Köpfe hinter Vikings nicht Lumpen lassen. Aber was mich wirklich begeistert hat, sind die Charaktere, denn es sind wirklich Charaktere. Sehr wenig Schwarz/Weiß-Malerei. Außerdem ist Vikings schön simpel gehalten, der Fokus liegt auf wenigen, dafür ausgeschmückten Charakteren. Anders als bei Game of Thrones, wo man vor lauter wichtiger Personen schonmal leicht den Überblick verlieren kann. Toll ist auch das Tempo von Vikings, es gibt so gut wie keine Filler-Folgen, immer passiert etwas wichtiges, immer wird die Story vorangetrieben oder in neue Bahnen geworfen. Leider ist die deutsche Lokalisierung nicht zu empfehlen, die deutschen Synchronsprecher sind zwar ausnahmsweise wirklich toll, aber was ihnen dort in den Mund gelegt wird ist teilweise nicht zu ertragen und reißt einen aus der sonst so tollen Wikinger-Atmosphäre.

Immer noch nicht überzeugt? Dann schaut euch das Intro der Serie samt Titeltrack an, eines der besten Openings aller Zeiten wie ich finde. Mehr Wikinger braucht das Land!



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